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Das aus Tibet stammende System des Kunye enthält Elemente, die sich auch in anderen asiatischen Massagetechniken finden: Ölung des ganzen Körpers, Mobilisation aller Gelenke, gezielte Arbeit an Sehnen, Muskeln, an Bindegewebe und spezifischen Energiepunkten. Damit bietet es sich an als Basis einer ganzheitlichen Massage, die durch spezielle Techniken aus chinesischer Tuina, japanischem Shiatsu oder indischer Abyanga ergänzt werden kann. Eigentümlich ist dem Kunye das Einbeziehen warmer und kalter Steine, Muscheln oder Stöcken in die Techniken, sowie rein energetischer Übungen. Hier vollzieht sich auch der Übergang zu den Ausleitungstechniken. Auf oberflächlicher Ebene geht es um Anregung des Flusses der Energie und des Blutes, wie auch in der chinesischen Technik des Schabens (Guasha) oder durch Anregung des Schwitzens. Die eigentlichen Ausleitungstechniken, wie sie im Ayurveda unter dem Namen “Pancakarma” bekannt sind und die auf den tieferen Ebenen der inneren Medizin wirksam sind, lassen sich in ihrer Gänze nur im Rahmen längerer geschlossener Kuren anwenden. Teile derselben sind allerdings im Rahmen einer Therapie auch ambulant durchführbar.
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